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Cannabis

Erfolgreiche Frauen in der Cannabiswelt

Erfolgreiche Frauen in der Cannabiswelt sind immer mehr zu sehen. Hier sieht man den Mund und das Kinn einer Frau. In dem Mund hat sie ein Cannabisblatt.

Inhaltsverzeichnis

Mila Grün

Mila Grün Chefredakteurin der Cannabibliothek

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Die Welt des Cannabis, mit all ihren Industrien, Branchen und Märkten wurde bis jetzt von Männern dominiert. Doch der Wandel der Zeit schlägt auch hier zu und bringt immer mehr erfolgreiche Frauen in der Cannabiswelt hervor. Durch das stark florierende Wachstum der Cannabisindustrie, entstehen viele neue Geschäftsmodelle, die von Frauen entwickelt und geleitet werden.

Aber auch die Vergangenheit zeigt, dass es bereits einige mutige und laute Frauen gab, dich sich nicht unterdrücken ließen und die einen großen Anteil an der derzeitigen und stets wachsenden Akzeptanz gegenüber Cannabis beitrugen.

Dieser Beitrag stellt einen Teil der wunderbaren und erfolgreichen Frauen in der Cannabiswelt vor. Sowohl die der Vergangenheit als auch die in der heutigen Zeit. Er zeigt die Schwierigkeiten auf, mit denen die Frauen kämpfen, aber auch die Chance, die sie ergreifen können. 

Die (Cannabis)welt und ihre Schwierigkeiten gegenüber Frauen

Die Cannabiswelt wird derzeit noch größtenteils eine Männerwelt. Das gilt sowohl in der Industrie als auch auf der privaten Ebene. Es werden überwiegend Männer als Konsumenten dargestellt und somit ist das Equipment auch auf ihre Bedürfnisse angepasst. Doch es gab sie schon immer, die Konsumentinnen. Sie hielten sich im Hintergrund, denn die Akzeptanz ihnen gegenüber war (und ist) geringer als den männlichen Kollegen gegenüber und somit haben sie sich, wenn überhaupt, in einem engen und geschlossenen Kreis offenbart.

Bei Jungs ist es ja gewissermaßen typisch, dass sie das Kiffen mal ausprobieren oder den Konsum auch eine Zeit lang zelebrieren. Kiffende Mädchen und Frauen werden im Gegensatz dazu stärker kritisiert und verurteilt. Eine Mutter, die Cannabis konsumiert, um entspannt zu bleiben oder am Abend herunterzukommen, ist in der Regel ein absolutes No-Go. Ein Glas Wein ist okay, aber für einen Joint fehlte bis jetzt bei der Mehrheit der Gesellschaft das Verständnis. Aber es ist wichtig zu verstehen, dass man trotz Cannabiskonsum eine gute Mutter sein kann. Wichtig sind ein verantwortungsbewusster Umgang mit den Pflanze und ein gemäßigter Konsum.

Doch die steigende Akzeptanz von Cannabis und den Cannabisprodukten relativiert langsam dieses Denken und diese Vorurteile. Trotzdem müssen Frauen in der Cannabiswelt sich noch in Geduld üben und Durchhaltevermögen zeigen, wenn sie sich gegenüber den Männern behaupten wollen.

Diesen Herausforderungen stehen Frauen im Berufsleben gegenüber

Im Allgemeinen haben Frauen im Berufsleben mit einigen Herausforderungen, Vorurteilen und Verurteilungen zu kämpfen. Es liegt an der Geschichte der Menschheit und der jahrelangen Unterdrückung und Erniedrigung der Frau, dass nach wie vor einige Männer eine gewisse Dominanz gegenüber den Frauen ausleben und eine erniedrigende Denkweise haben. Auch, wenn ihnen das gar nicht bewusst ist.

Frau mit einem weißen T-Shirt vor einem rosa Hintergrund hat ein Schild in der Hand auf dem steht: my Body, my Choice
my body my choice

Der Körper der Frau ist ein Tempel

Frauen wird oft Schwäche vorgehalten, wo keine ist. Das liegt einerseits an ihren ausgeprägteren empathischen Fähigkeiten und andererseits an den körperlichen Gegebenheiten. Das Männer, den Frauen im Normalfall körperlich überlegen sind, ist nicht von der Hand zu weisen, da Männer von Natur aus mehr Muskelmasse haben. Aber dieses körperliche Defizit gleichen Frauen mit viel Durchhaltevermögen und Strapazierfähigkeit aus.

Die Reduktion der Frau auf ihren Körper ist, nicht nur in der Cannabiswelt, ein großes Problem. Attraktive Frauen (wobei das im Auge des Betrachters liegt) haben höhere Chancen, eine Anstellung zu bekommen.

Allerdings, umso attraktiver sie sind und umso attraktiver, freizügiger, aufreizender sie sich kleiden, umso weniger werden sie von den Kolleg*innen ernst genommen und dafür umso mehr verurteilt, bis sie sie von ihrer Leistung überzeugen konnten. Diese Verurteilung erhalten Frauen allerdings auch von Kolleginnen, da der Konkurrenzkampf unter Frauen leider oft noch sehr groß ist.

Sex sells- nach wie vor

Andererseits werden aufreizende Frauen für Werbezwecke genutzt, denn Sex sells. Leicht bekleidete Frauen auf Messen, die die Produkte „an den Mann“ bringen sollen und dabei verführerisch lächeln. Sexy posierende Frauen auf Werbeplakaten und Flyern, um Aufmerksamkeit zu erregen. Langsam aber sicher findet auch in diesem Punkt ein Umdenken statt und stellt die Seriosität der Firmen, die mit solchen Maßnahmen werben, infrage.

Ist eine Frau allerdings verheiratet und im „gebärfreudigen“ Alter, stellt das einen Nachteil für sie dar, wenn sie auf der Suche nach einer Arbeit ist. Erfolgreiche Frauen sollten am besten keine Kinder bekommen oder mit der Kinderplanung schon abgeschlossen haben. Sie müssen sich entscheiden, was sie tatsächlich wollen und die Entscheidung am besten dem*r zukünftigen Chef*in aus freien Stücken und unaufgefordert mitteilen-was wollen Sie? Einen verantwortungsvollen Beruf oder Kinder?

Doch ein ganz schwerwiegendes Problem für die Frauen im Berufsleben ist, dass sie entweder nicht gehört oder viel häufiger als Männer (vor allem von Männern) unterbrochen werden. Eine, diese These unterstreichende Aussage traf Sara Brittany Sommerset. Sie ist Cannabis-Korrespondentin bei den Vereinten Nationen, Analystin für globale Drogenpolitik, Multimedia-Journalistin und eine der 100 Frauen des Green Market Report. Ihre Aussage zu dem Thema war: „Eine der schwierigsten Hürden, denen Frauen in der Cannabisindustrie – oder jeder anderen Branche – gegenüberstehen, ist, nicht gehört und manunterbrochen zu werden“,

Auch Anna Kouparanis, CEO der Bloomwell Group hatte mit Herausforderungen und den Geschlechterklischees zu kämpfen. „Wenn man als junge Frau in einem männerdominierten Markt einen Großhandel gründet und mit den typischen Pharmaunternehmen spricht, wird man schief angeguckt“, so Anna Kouparanis. „Ich wurde gefragt, wem mein Unternehmen gehöre, nachdem ich darüber geredet habe, dass ich die Gründerin und Geschäftsführerin bin.“

ein Schreibtisch ist von oben zu sehen, darauf liegt ein eine Tastatur, ein Tablet, ein Blog eine Kaffeetasse und eine Pflanze. Das Bild ist von oben aufgenommen und in der Mitte ist ein Schild auf dem steht: grow your business
grow your business

Es gibt aber auch nutzbare Chancen

Das Ansehen der Gesellschaft auf die Cannabispflanze ändert sich gerade von Grund auf. Die Menschen verstehen, durch die jahrelanger Arbeit vieler Aktivist*innen immer mehr, welchen Mehrwert diese zu Unrecht verurteilte Pflanze mit sich bringt und möchten diesen auch nutzen. Das zeigt vor allem der Hype, um das derzeit so beliebte Cannabinoid CBD, dass speziell bei verschiedenen Frauenleiden sehr hilfreich sein kann. Einige, mittlerweile erfolgreiche Frauen, haben sich das medizinische Potenzial von CBD zunutze gemacht und neue Geschäftsideen und Modelle entwickelt.

Die Cannabiswelt bietet ein großes Potenzial für neue und kreative Unternehmen

Der Wandel der Zeit bringt einen essenziellen Vorteil für alle Randgruppen und Minderheiten-die einfache Vernetzung durch das Internet, bzw. die social Media Kanäle. Die Cannabis konsumierenden Frauen begegnen einander, tauschen sich aus, schließen sich zusammen, unterstützen sich gegenseitig und setzen ein Zeichen: du bist nicht allein. Sie bestärken sich gegenseitig dazu, sich offen als Konsumentinnen und Aktivistinnen zu präsentieren, für einen hohen Stellenwert in der männerdominierten Cannabiswelt und für ein besseres Image.

Dieses Tun wird beflügelt von den bereits erwähnten empathischen Fähigkeiten der Frauen und der Einsicht, dass Gefühle ihre Daseinsberechtigung haben und gehört werden dürfen. Somit schaffen es, gerade weibliche Führungskräfte, leichter als ihre männlichen Kollegen, ein Team mit einem guten Arbeitsklima zu leiten, in dem sich die Mitarbeiter*innen wohl und verstanden fühlen. Diese Aussage kann nicht verallgemeinert werden und ist natürlich auch Typsache. Aber ich spreche hier aus meiner persönlichen Erfahrung heraus, die ich mit weiblichen und männlichen Führungskräften sammeln durfte.

Denn, sehr schwerwiegend kommt noch hinzu, dass Frauen viel weniger das Bedürfnis haben, sich und ihre Leistungen zu beweisen. Sie etablieren einen zielstrebigen und sicheren Arbeitsstil und haben damit schon einiges erreicht.

Erfolgreiche Frauen in der Cannabiswelt

Viele Frauen haben bereits energisch gegen die Stigmatisierung von Cannabis und für einen legalen Umgang mit dieser Pflanze gekämpft. In den USA waren es Aktivistinnen, die für das Vorantreiben der Legalisierung von Cannabis verantwortlich waren.

Mary Jane Rathburn auch bekannt als Brownie Mary, war eine Aktivistin durch und durch. Sie engagierte sich schon in frühen Jahren politisch und mit knapp 50 Jahren begann sie, Hasch Brownies in San Francisco zu verteilen, und das, obwohl Cannabis damals streng verboten war. Sie wurde mehrmals inhaftiert und in Gewahrsam genommen.

Doch sie verteilte weiter ihre Kekse an (vor allem AIDS) kranke Menschen, weil sie davon überzeugt war, dass sie die Schmerzen der Betroffenen linderten. Sie ließ sich nicht aufhalten und war maßgeblich an der Verabschiedung der kalifornischen Propositionen beteiligt. Diese sollten sicherstellen, dass schwer kranke Kalifornier das Recht erhalten, medizinisches Cannabis zu erhalten und zu verwenden, ohne dafür strafrechtlich verfolgt zu werden.

eine etwas ältere Dame mit langen, weißen Haaren hat einen Joint in der Hand und lächelt.
Frauen jeden Alters konsumieren Cannabis

Mila Jansen-the Hash Queen

Den ersten Coffeeshop gründete eine Frau: Mila Jansen, die Hasch-Königin, ist wohl eine der berühmtesten Frauen und eine Pionierin in dieser männerdominierten Cannabiswelt. In den 60er-Jahren gründete sie in Amsterdam ein „Teehaus“ in dem Haschisch aus aller Welt geteilt wurde. Diese Boutique Kink 22, ist der Vorreiter der heutigen Coffeeshops. Ich habe einen extra Beitrag über Mila Jansen geschrieben.

Doch auch Zusammenschlüsse und Gruppen von Frauen wie „moms for marijuana“, „womengrow“ und „international women’s cannabis coalition“ trugen zu der steigenden gesellschaftlichen Akzeptanz und der Entstigmatisierung von Cannabis bei. 

Weitere erfolgreiche Frauen:

  • Canan und Marie sind die Gründerinnen der Marke SheRise. Mit diesem Frauennetzwerk wollen sie alle CannaLadys vereinen und unterstützen.
  • Raquel Peyraube ist aus Uruguay, dem ersten Land, das Cannabis legalisiert hat und arbeitete diese Legalisierung sogar mit aus. Sie ist promovierte Ärztin, Drogenexpertin, sowie Gründerin und erste Präsidentin der Uruguayischen Gesellschaft für Endocannabinologie. Als Beraterin zum Thema Cannabisgesetzgebung ist sie in Lateinamerika, Nordamerika und Europa tätig.
  • Amy Margolis ist eine Anwältin aus den USA und eine Cannabisverfechterin. Sie verhilft anderen, von Frauen gegründeten Cannabisunternehmen zu einem erfolgreichen Geschäft und gründete dafür die Initiative „The Accelator“.
  • Die Gründerinnen des Großunternehmens „Kikoko“, in den USA Amanda Jones und Jennifer Chapin vertreiben Cannabis Tees, Beauty- und Wellnessprodukte.
  • Um Cannabisinteressierte Frauen in Deutschland miteinander zu vernetzen, gründete das erste Cannabis-Frauen-Netzwerk „CannaFem“.
  • Daniela Kreher ist Vorsitzende des e.V. Leap und setzt sich für eine regulierte Drogenpolitik ein, gegen den Drogenkrieg. Sie hat außerdem das Knowmad Institut gegründet, darüber erzählt sie im zweiten Teil des Interviews. 
  • Anna Kouparanis, Gründerin der „Bloomwell Group“.
  • Patricia Strübel ist die Gründerin der Cannabis-Kosmetikfirma „Malantis“, aus Stuttgart.
  • Franziska Katterbach ist Anwältin und Geschäftsführerin von „Khiron Med“, einem medizinischem Cannabishersteller.
  • Janett Dalka ist CEO des Cannabis Lifestyle Marke „Breezy“ und dem Apothekenmarktplatz „Grüne Brise“.

Diese Liste ließe sich noch beliebig ergänzen. Es gibt mittlerweile sehr viele erfolgreiche Cannabis-Influencerinnen, weibliche Content Creator wie Nyke, Bloggerinnen, Aktivistinnen, Entwicklerinnen, Trimmerinnen, Growerinnen, Forscherinnen und so weiter.

Danke, ihr mutigen und starken Frauen für euren Einsatz und euren Support.

 

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Quellen https://www.kannabia.com/de/blog/mila-jansen-die-haschisch-koenigin,https://www.seedsman.com/uk-en/blog/the-women-who-changed-cannabis-policy-in-the-us-and-the-uk/https://www.seedsman.com/us-en/blog/challenges-of-being-a-woman-in-the-cannabis-industry/https://www.vogue.de/beauty/artikel/diese-frauen-verdienen-ihr-geld-mit-marihuanahttps://lateinamerika-nachrichten.de/artikel/das-uruguayische-modell-funktioniert-am-besten/