Weiter zum Inhalt
Cannabib
Deine Plattform für Wissen rund um Cannabis! Seriös. Informativ. Ganzhightlich.

cannabib.de - Deine Plattform für Wissen rund um Cannabis!

Cannabis

Die Cannabissorten und ihre Unterschiede

die Unterscheidung der Cannabissorten

Inhaltsverzeichnis

Mila Grün

Mila Grün Chefredakteurin der Cannabibliothek

Unterstütze unsere Arbeit und teile diesen Beitrag

Cannabis in seiner Urform

Die Cannabispflanze ist eine Gattung innerhalb der Familie Canabaceae (Hanfgewächse), zu welcher zum Beispiel auch der Hopfen zählt. Sie wird in drei weitere Cannabissorten unterteilt. Cannabis sativa, Cannabis indica und Cannabis ruderalis. 

Lerne in diesem Beitrag, was der Unterschied zwischen den Sorten ist, wie sie sich im Grow verhalten und wie sie am besten eingesetzt werden können. 

Die Cannabissorten

Das Blatt einer Cannabis sativa ist zu sehen
Cannabisblatt

Cannabis sativa

Die einjährige Cannabispflanze Cannabis sativa ist wohl die berühmteste der Cannabissorten. Sie ist zweigeschlechtlich zweihäusig, das bedeutet, es gibt weibliche und männliche Pflanzen. Allerdings enthalten nur die Blüten der weiblichen Pflanze den psychoaktiven Stoff THC. Sie ist gekennzeichnet durch lange, schmal gezackte Blätter mit einem längeren Stiel und einem hohen Wuchs (bis zu 7 m in der Natur). Sie hat eine Reifezeit von 8 bis 15 Wochen und ihr Geruch ist würzig süßlich. Sie wird meist verwendet, um Marihuana herzustellen.

Die Wirkung

Bei dem Konsum tritt eine psychedelische und kreativitäts- oder auch konzentrationsfördernde Wirkung im Sinne eine Stimulierung ein. Diese Stimulation wird als „high“ sein bezeichnet. Im Gegensatz dazu steht die Sorte indica, deren Wirkung eher als „stoned“ bezeichnet wird. 

Bei unserem Partner Hazefly erhältst in ihrer Sortendatenbank verschiedene Strains Reviews. 

Indoor Growing

Die Cannabissorte Sativa ist wegen ihrer aufheiternden und energiebringenden Wirkung bei den Konsumenten sehr beliebt. Doch beim Indoor Growing kann sich ihr Umgang als etwas schwierig erweisen, da sie zügig in die Höhe wachsen und über 2 m hoch werden kann. Aufgrund des schnellen Wachstums benötigt sie eine stärkere Düngung  (wenn denn Dünger verwendet wird) und das Herunterbinden der Pflanze muss beherrscht werden. Außerdem bringt sie verhältnismäßig wenig Ertrag und die Wirkung ist oft weniger stark. In der Blütephase neigen die Pflanzen bei Lichtstörungen in der Dunkelheit schnell zu Hermaphrodie (Zwitter). „Hermies“ sind meist weibliche Pflanzen, die während der Blüte männliche Pollen produzieren. Diese enthalten kein THC. Cannabissativa eignet sich eher für Grower mit Erfahrung, Zeit und Geduld.

Moderne Züchtungen bieten mittlerweile Hybrid-Sorten, die Anteile der verschiedenen Sorten vereinen. 

Das Blatt einer Cannabis indica Sorte ist zu sehen.
Diese Sorte drück in die Couch

Cannabis indica

Die Cannabissorte indica (indischer Hanf) unterscheidet sich zu sativa in der Form der Blätter, im Stamm und in den Sexualorganen. Sie ist niedriger (meist unter 2 m), buschiger, die Blätter sind breiter und haben einen dickeren Stil. Zudem hat die Pflanze einen in zwei Phasen gegliederten Lebenszyklus und blüht etwa 6- 9 Wochen. In der Zeit, wenn die Tage lang und die Nächte kurz sind, findet das Längen – und Breitenwachstum statt.

Das nennt man die lange Fotoperiode. Im Gegensatz dazu steht die kurze Fotoperiode. Hier stellt die Pflanze das Längen- und Breitenwachstum fast vollständig ein, um die Fortpflanzungsorgane wachsen zu lassen. Um Cannabis indica zum Blühen zu bringen, werden beide Phasen benötigt. Diese Sorte diente bisher größtenteils zur Herstellung von Haschisch.

Die Wirkung

Die körperlichen Auswirkungen sind eher entspannend. Durch indica fühlt man sich in die couch gepresst (man beachte das Wortspielt ). Viele Konsument*innen verwenden die Sorte, um herunterzufahren.

Wobei davon auszugehen ist, dass die Phytochemikalien wie Terpene (u.a. Myrcen), Cannabinoide und Flavonide für dem Wirkungseffekt der verschiedenen Sorten sorgen, und nicht alleine die Tatsache von welcher Ursorte diese abstammen. Mehr dazu kannst du in dem Beitrag Sativa vs. Indica nachlesen. 

Indoor Growing

Da Cannabis indica sehr hohe Erträge bringt, schnell wächst und eine gute berauschende Wirkung hat, wird sie gerne fürs Indoor Growing genutzt. Außerdem wird sie nicht so hoch wie die Sorte sativa. Sie hat eine süßliche Note und einen intensiven ätherischen Duft. Der Rauch hat einen würzigen Geschmack. Die Wirkung ist dabei sehr betäubend und versetzt den Konsumenten in einen Entspannungszustand. 

Cannabis ruderalis

Cannabis ruderalis ist eine wild wachsende, eher kleinwüchsige Hanfpflanze und wird oftmals nur 30-80 cm hoch. Sie blüht früher, produziert aber kaum THC. Das Besondere ist, dass Cannabis ruderalis in jedem Pflanzenalter blühen kann. Sie ist also weniger abhängig von Phasen der Beleuchtung und ist raues Klima gewohnt. Des Weiteren kann die Pflanze von sich aus die Bildung von Blüten induzieren (Auto-Flowering).

Wenn die Pflanze ein bestimmtes Reifestadium erreicht hat, beginnt sie Blüten zu bilden. Diese werden dann so lange erzeugt bis sie durch Umwelteinflüsse, etwa einen Wintereinbruch, abzusterben beginnt. Der komplette Lebenszyklus vom Keimen des Samens bis zur eigenen Samenbildung ist bei C. ruderalis extrem kurz mit gerade mal 10 Wochen. Andere Pflanzen benötigen dazu oft 12-14 Wochen. Diese Art wurde von Züchtern verwendet, um Gene für ein frühes Blühen in die anderen beiden Sorten einzukreuzen.

Indoor Growing

Aufgrund des niedrigen THC – Gehalts und somit der nur sehr schwachen berauschenden Wirkung, ist sie für die meisten Indoor Grower uninteressant. Im deutschen Gesetz ist allerdings geregelt: Der Anbau von THC-haltigen Cannabispflanzen ist verboten. Somit käme nur der Anbau von Nutzhanf infrage.

 

Unterstütze unsere Arbeit und teile diesen Beitrag

Quellen Lizermann Lark- Lajon (2016): Der Cannabis- Anbau, der einfache Weg zum eigenen Homegrow, 7. Auflage, Nachtschatten Verlag . https://www.nachtschatten.ch/products/product_0555.html