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Cannabis

Die Bedeutung von 420

Ein Wecker mit 420 ist zu sehen.

Inhaltsverzeichnis

Mila Grün

Mila Grün Chefredakteurin der Cannabibliothek

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In der Cannabis-Welt weitverbreitet: 420!

Diese drei Zahlen 4 2 0, oder der Code „four-twenty“ sind bei fast allen Kiffern, Growern und Cannabis-Liebhabern bekannt. Man sieht diese Zahlenkombination auf Instagram oder Datingprofilen, auf Nummernschildern und immer mal wieder mit Spraydosen auf Wände gesprüht. Auch verschiedene Regisseure nutzten 420 als Uhrzeit in ihren Filmen. Ist das dann ein geheimer Code, den nur Kiffer verstehen?

Denn sogar das Datum am 20.4. (Amerikanische Schreibweise 4-20) hat weltweit eine Bedeutung. Doch was für eine? Und wo kommt dieser „Kiffercode“ her?

Die Legende über die Herkunft von 420

Dieser Trend kommt, wie so viele, aus den USA. Angeblich aus dem Jahre 1971, aus dem wunderschönen Sonnenstaat Kalifornien. Eine Gruppe von fünf männlichen Studenten der Sant Rafael University fand die Karte eines Cannabis-Growers, der darauf den Standort seiner Plantage verzeichnete. Die Gruppe nannte sich „die Waldos“ und sie beschlossen, diese Plantage zu finden. Für ihre Cannabis-Schatzsuchen trafen sie sich täglich um 4.20 pm (16:20 Uhr) an der Louis-Pasteur-Statue ihrer Universität. Sie nannten ihr Vorhaben „4.20 Louis“.

Die Suche nach der Plantage blieb wohl erfolglos, doch nicht die nach dem nächsten Joint. So trafen sie sich weiterhin um 4.20 pm um zu kiffen, und benutzten dafür four-twenty als Codewort. Bald wussten auch einige ihrer Mitstudenten von diesem Code und dessen Bedeutung.

Doch wie verbreitete sich der Code

Die fünf Studenten hießen Steve Capper, Dave Reddix, Jeffrey Noel, Larry Schwartz und Mark Gravich. Einer von ihnen, Dave Reddix, war mit dem Bassisten der Band „Grateful Dead“ bekannt, und weihte ihn in die Bedeutung von 420 ein. Das nahm die Band zum Anlass, den Code 420 und die Bedeutung im Jahre 1990 auf einen Konzertflyer zu drucken.

Anschließend berichtete das New Yorker Magazin „High Times“ von dem Phänomen 420 und schaffte damit den Durchbruch. Der Code 420 wurde somit weltbekannt.

ein Mann bemalt eine Wand mit Cannabis konsumierenden Menschen. Ein Zeichen für 420.
420- eine bedeutungsvoller Code.

420 heute-Der Tag des Cannabis

Die Geschichte ist nun schon über 50 Jahre her, und trotzdem wird die Kombination 420 immer noch verwendet. Viele Cannabiskonsumenten nutzen den Code, um sich erkenntlich zu machen. Sie schreiben ihn in ihr Datingprofil oder in ihren Social Media Account. Sogar der große Regisseur Quentin Tarantino stellte die Uhren in seinem Oscar-prämierten Film „Pulp Fiction“ auf 4.20 Uhr. Ob er sich damit als Mitglied im Club der Cannabis-Liebhaber outet, oder ob das ein Zufall war, ist nicht klar. Wir wollen ja niemandem etwas unterstellen.

Doch auch der Simpson Entwickler Matt Groening nutze genau diese Uhrzeit, um Bart aus dem Bett zu holen. Zufall, oder Absicht? Man sieht 420 auf Nummernschildern, auf Kleidung, auf Tassen und in Magazinen. Das Datum vom 20.4. wurde sogar weltweit als Tag des Cannabis festgelegt. An manchen Orten kann man an diesem Tag mit vielen Gleichgesinnten eine große Party feiern. Es ist ihr (in)offizieller Feiertag. Der Tag des four-twenty.

So kurz vor der Legalisierung

Vielen Anhängern der 420 Bewegung haben wir es zu verdanken, dass auf der Welt derzeit schon so viele Legalisierungen gibt, und dass Deutschland kurz davor steht. Es ist klar, eine Cannabis-Legalisierung in Deutschland wird es geben. Die Frage ist im Moment noch, wann und in welchem Ausmaß.

Deswegen treffen sich immer am 20.4.2022 Demonstranten vor dem Brandenburger Tor in Berlin, um für eine sofortige Entkriminalisierung von Cannabis, oder dem derzeit umgangssprachlich genannten Ott,  zu demonstrieren. Menschen, die beim Cannabiskonsum erwischt werden, werden in Deutschland nach wie vor wie Verbrecher behandelt. Und das muss endlich ein Ende haben. Cannabis ist kein Teufelskraut, es macht nicht wahnsinnig und auch nicht verrückt. Ganz im Gegenteil. Richtig eingesetzt, ist Cannabis ein Medizinprodukt, eine Heilpflanze und ein absolut unverzichtbares Nutzkraut.

Unter diesem Beitrag setze ich bewusst ein Dankeschön. Ein großes Dankeschön an alle Organisationen, Verbände und Einzelpersonen, die seit Jahren den Kampf für die Legalisierung von Cannabis kämpfen. Ein Dank für alle, die für Aufklärung sorgen, die niemals müde werden zu betonen, wie gut Cannabis sein kann. Und ein Dank an alle, die Cannabis konsumieren, trotz des gesetzlichen Verbotes, und damit ein Zeichen setzen.

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