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Cannabis

Daniela Kreher und das Knowmad Institut

Daniela Kreher auf der CDN Veranstaltung

Inhaltsverzeichnis

Mila Grün

Mila Grün Chefredakteurin der Cannabibliothek

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In diesem Beitrag erhältst du den zweiten Teil des überaus interessanten und absolut sehens-bzw. hörenswertem Interview mit Daniela Kreher. Den ersten Teil findest du in dem Artikel über diese großartige Cannabis-Aktivistin. Daniela hat einen sehr bemerkenswerten Lebenslauf und leistet einen wertvollen Beitrag in der Gesellschaft. Sie ist in Lateinamerika aufgewachsen und hat als Pfarrerin und Seelsorgerin in El Salvador gearbeitet. Dort hat sie sich für die Menschen und deren Rechte eingesetzt, vor allem für die Frauenrechte.

Daniela betrieb Aufklärung und kämpfte für selbstbestimmte Verhütung, Abtreibung und gegen die Gewalt an Frauen.

Das Problem ist nicht die Pflanze, sondern das Gesetz

Der Anbau von Cannabispflanzen kann eine therapeutische Maßnahme sein. Hier sieht man drei Cannabispflanzen, die bereits Blüten ausgebildet haben.
Cannabisanbau

In Lateinamerika lernte Daniela auch den Umgang und die Auswirkung verschiedener Drogen kennen und sie erkannte schnell, dass gerade bei dem Thema Cannabis das Gesetz das Problem ist, nicht die Pflanze und auch nicht die Menschen. Denn durch den Konsum und/oder den Anbau von Cannabis konnten einige suchtkranke Menschen ihre Sucht zu sehr viel schädlicheren Drogen verringern oder sogar beenden.

Daniela Kreher kämpft für einen regulierten Umgang mit Cannabis und anderen Drogen, denn solange es einen Schwarzmarkt gibt, der durch bestehende Legalisierungen so machtvoll ist, bleibt die Bereitstellung von Drogen in den Händen von Verbrechern und das eingenommene Geld auch. Auf dem Schwarzmarkt finden keine Qualitätskontrollen und auch kein Jugendschutz statt. Das bereitgestellte Cannabis wird oft mit sehr schädlichen Substanzen, wie Brix, an Jugendliche verkauft.

Für eine regulierte Drogenpolitik

Mit ihrer Arbeit und ihrer Überzeugung hat Daniela sich nicht nur Freunde gemacht. Einige, vor allem kriminelle und korrupte Menschen wollten sie aus dem Land vertreiben und so musste sie nach einiger Gegenwehr und sogar Morddrohungen El Salvador verlassen und lebte eine Zeit lang in Uruguay. Zu dieser Zeit wurde Cannabis dort legalisiert und Daniela und ihr Team ergriffen die Chance, um verschiedene Studien in Bezug auf Cannabis durchzuführen.

Denn trotz der Drohungen gab Daniela nicht auf und kämpft weiter, mit einem großen Herz, viel Verstand und Vernunft für die Rechte der Menschen.

Momentan lebt Daniela in Deutschland und arbeitet als Geschäftsführerin von LEAP Deutschland e.V., einem Verein, der verschiedene Kräfte und Wissen bündelt und mobilisiert, um für eine regulierte Drogenpolitik zu kämpfen. Ihre Mitglieder kommen aus dem Bereich des Law Enforcement und haben verschiedene Gründe für ihren Einsatz. Aber vor allem stehen sie mit ihrer Stimme ein, gegen die Stigmatisierung und gegen die Kriminalisierung von Menschen, die Cannabis und auch andere Substanzen konsumieren.

Daniela Kreher und ihr Institut für Menschenrechte

Logo Knowmad Institut
Logo Knowmad Institut

Daniela gründetet mit ihrem Mann, Martin Diaz, der stets an ihrer Seite kämpfte, das Knowmad Institut. Das Knowmad Institut ist ein Europäisches Institut für multidisziplinäre Studien zu Menschenrechte und Wissenschaften.

Das bedeutet, die Teilnehmer des Instituts führen Umfragen, Studien und Recherchen, speziell zu Menschenrechte durch und stehen anschließend mit den Ergebnissen bei verschiedenen Instanzen beratend zur Stelle, oft auch gemeinsam mit LEAP. Dabei sind sie stets im Austausch mit anderen Wissenschaftlern.

Die für alle zugänglichen Ergebnisse und Publikationen sollen den Menschen dienen, die interessiert sind und denjenigen, die ein tiefgründiges Wissen zu Menschenrechtsthemen benötigen, um gute und vernünftige Entscheidungen zu treffen. Wie das zum Beispiel bei Politikern der Fall ist. Durch ihre internationale Arbeit unterstützt das Knowmad Institut unter anderem auch die UN Suchtstoffkommission mit Studienergebnissen, Wissen und Erfahrung.

Aber auch private Personen können die Ergebnisse gratis nachlesen. Denn, Wissenschaft ist für alle da, nicht nur für die, die sie bezahlen können. Somit für alle, die gerne recherchieren und interessiert sind an den Studienergebnissen: Knowmad Gateway 

Gemeinsame Arbeit mit LEAP Deutschland e.V.

Das Knowmad Institut und LEAP verstehen die notwendige Cannabisregulierung als humanitäre Maßnahme. Sie organisieren gemeinsam auch internationale Events zur Aufklärung und um Studienergebnisse vorzustellen. So fand beispielsweise mit dem Elternkreis Wien am 15. März 2023 in Wien eine Veranstaltung zu Menschenrechte und Drogenpolitik statt. Aber auch Cannabis Demonstrationen, wie die Hanfparade, besucht der Verein, um für Aufklärung zu sorgen.

Das Frauenbild in der Cannabisszene

Durch die Studien konnte Daniela auch vieles über das Frauenbild in der Cannabisszene und die damit verbundene Stigmatisierung herausfinden. Frauen konsumieren anders als Männer, viel mehr im Verborgenen. Sie haben Angst um ihren Ruf und auch um ihre Kinder. Dieser Angst möchte Daniela entgegenwirken.

Daniela Kreher betreibt so eine wertvolle Arbeit. Sie kämpft für eine Cannabis-Regulierung und für eine vernünftige Aufklärung, um dieser Stigmatisierung und Verurteilung in unserer Gesellschaft endlich ein Ende zu setzen.

Vielen Dank, liebe Daniela, für deinen Einsatz und deine Arbeit.

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