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Anbau

Cannabis fermentieren. So einfach geht das!

Ein Einweckglas ist zu sehen, das umgekippt ist und aus dem Cannabisblüten heraus gefallen sind. Das das Glas dient dem Vorgang zum Cannabis fermentieren.

Inhaltsverzeichnis

Mila Grün

Mila Grün Chefredakteurin der Cannabibliothek

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Nachdem du deine Cannabisblüten, zum hoffentlich richtigen Zeitpunkt geerntet und diese anschließend getrocknet hast, geht es weiter mit der Fermentation. Wenn du dich fragst, ob du dein Cannabis fermentieren solltest, dann ist die Antwort ganz klar: Ja, denn es veredelt die Cannabisblüten und sorgt für eine bessere Haltbarkeit. Die Fermentation geht schnell, ist einfach durchzuführen und du benötigst dafür keine speziellen Geräte oder musst kostspielige Anschaffungen machen.

Lerne in diesem Beitrag was eine Fermentation ist und warum man Cannabis fermentiert. Des Weiteren beschreibe ich den dazu passenden Ablauf.

Was bedeutet Fermentation?

Bei einer Fermentation werden organische Stoffe mithilfe von Bakterien, Enzymen oder Zellstoffen umgewandelt. Das dient bei Lebensmitteln in erster Linie dazu, um diese länger haltbar und/oder verträglicher zu machen, wie das zum Beispiel bei Sauerkraut der Fall ist.

Das ist prinzipiell auch der Grund, warum Cannabis fermentiert wird. Durch das Trocknen wurden die Blüten schon weitestgehend haltbar gemacht, das Fermentieren dient der Veredelung der Blüten durch eine Geschmacksverbesserung und durch ein angenehmeres Konsumgefühl.

ein grünes Cannabisblatt mit Tropfen darauf ist zu sehen.
Chlorophyll sorgt für die grüne Farbe.

Warum du dein Cannabis fermentieren solltest

In den, nach dem Trocknen noch leicht feuchten Blüten, befinden sich noch aktive Enzyme, die wichtig sind, damit die Fermentation überhaupt stattfinden kann. Deswegen solltest du deine Blüten nach dem Ernten nicht komplett durchtrocknen lassen.

Bei der Fermentation von Lebensmitteln müssen noch Bakterien, Enzyme oder Pilze dazu gegeben werden. Das ist beim Cannabis Fermentieren nicht notwendig, denn die benötigen Enzyme befinden sich in den noch leicht feuchten Blüten.

Die Blüten enthalten Chlorophyll, was ihnen zwar die schöne grüne Farbe verleiht, das aber beim Rauchen eher unangenehm schmeckt und im Hals kratzt. Durch das Fermentieren werden die Enzyme der Cannabispflanze dazu angeregt, das Chlorophyll abzubauen.

Das bedeutet: Die Fermentation dient neben dem Haltbarmachen auch der Geschmacksverbesserung und sorgt für einen angenehmeren Konsum. Um qualitativ hochwertiges Cannabis zu erhalten, ist eine Fermentationszeit von vier Wochen erforderlich. In dieser Zeit kannst du natürlich immer wieder von deinen Blüten naschen und probieren, wie sie schmecken und wirken.

Cannabis fermentieren-so wird es gemacht

Ein Einweckglas ist zu sehen.
Ein Einweckglas zur Fermentation

Mit dem Cannabis fermentieren solltest du gleich nach der Trocknung der Blüten starten. Wie bereits erwähnt, ist es wichtig, dass diese noch ein wenig feucht sind und nicht ganz durch getrocknet. Das ist nach ca. 7 sieben Tagen, nachdem du sie zum Trocknen auf gehangen hast.

Anschließend legst du die Blüten in ein sauberes, desinfiziertes Einmachglas, verschließt dieses luftdicht, und stellst das Glas an einen absolut dunklen Ort (z. B. in einen Schrank).

Die Lagertemperatur sollte zwischen 20 und 25 °C und die Luftfeuchtigkeit im Glas ca. 62 % betragen. In den ersten zwei Wochen öffnest du das Glas täglich für ca. 15-20 Minuten und schüttelst dieses ein wenig. Somit kann die restliche Feuchtigkeit entweichen. Das Lüften kannst du auch morgens und abends, also zweimal täglich durchführen.

Achte stets auf die Luftfeuchtigkeit im Glas. Um diese zu messen, legst du ein Hygrometer hinein. Mache immer wieder eine Geruchsprobe, ob dir ein modriger oder schimmliger Geruch auffällt. Wenn ja, dann schau nach, ob du irgendwo eine mit Schimmel befallene Stelle siehst. In diesem Fall solltest du die Blüten auf keinen Fall konsumieren, sondern restlos entsorgen.

Kleiner Aufwand, große Wirkung

Verschließe das Glas nach dem Lüften wieder luftdicht, und stelle es zurück an den dunklen Ort. Dir wird auffallen, dass die Blüten immer mehr Farbe verlieren. Dann weißt du, dass das Cannabis Fermentieren richtig verläuft.

Um diesen Prozess zu unterstützen, kannst du auch kleine, speziell für diesen Gebrauch hergestellte Salzpäckchen verwenden. Du legst diese einfach mit in das Glas. Die Säckchen sorgen dafür, dass eine stetige Luftfeuchtigkeit von z.B. 62 % herrscht. Ein Beispiel dafür sind die Humidipak von der Firma Boveda.

Nach zwei Wochen der Fermentation öffnest du das Glas nur noch für fünf Minuten täglich. Nach vier bis sechs Wochen ist die höchstmögliche Qualität erreicht. Dein Cannabis ist fermentiert, duftet fein, schmeckt herrlich und kratzt nicht im Hals während des Konsums, zum Beispiel durch einen Vaporizator. 

Cannabisblüten richtig lagern

Cannabisblüten richtig lagern ist keine große Sache, du solltest nur ein paar Dinge bedenken. Bewahre das fertige Cannabis in Gläsern an einem dunklen Ort auf, oder verpacke es in luftdichte Gefrierbeutel. Die Aufbewahrung im Glas ist die bessere Methode, denn entsteht wenig Reibung an den Blüten und das schont die kostbaren Trichome.

Die Lagertemperatur sollte ca. 20 °C betragen. So kannst du dein Cannabis mindestens sechs Monate lagern, ohne dass es an Qualität verliert. Solltest du allerdings so viel Cannabis geerntet haben, dass die Menge länger als sechs Monate reicht, dann kannst du es ins Gefrierfach legen. Dabei ist allerdings wichtig, dass die Blüten wirklich ganz trocken sind.

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